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Publikation: Wie können MAP inklusiver und effektiver gestaltet werden?

Gleichberechtigte Teilhabe und Flexibilität sind entscheidende Faktoren, die dazu beitragen, dass MAP nachhaltig Veränderung bewirken und als legitim anerkannt werden. CIFOR-ICRAF hat eine Reihe von Leitfäden erstellt, um Praktiker*innen dabei zu unterstützen, Kooperationsprozesse zielgerichtet und fair zu gestalten.
Obwohl Multi-Akteurs-Partnerschaften (MAP) Räume für Zusammenarbeit auf Augenhöhe schaffen, kann die gleichberechtigte Teilhabe aller Akteur*innen nicht als selbstverständliche Gegebenheit vorausgesetzt werden. Basierend auf den Erfahrungen aus elf MAP, hat das Center for International Forestry Research and World Agroforestry (CIFOR-ICRAF) daher nach sechsjähriger gemeinschaftlicher Forschung sieben Informationsblätter zusammengestellt. Die Handreichungen enthalten praktische Tipps dazu, wie Plattformen inklusiv und transformativ gestaltet werden können, um benachteiligte Akteur*innen zu stärken und nachhaltig Wirkung zu erzielen. Die Handreichungen geben Hinweise dazu, wie Machtungleichheiten angegangen werden können, Meetings inklusiver gestaltet werden können und wie adaptives Lernen unterstützt werden kann. Insbesondere sollen sie Praktiker*innen helfen, den Einfluss von MAP zu erhöhen sowie die Teilhabe von Frauen in ihrer ganzen Vielfalt sowie indigener Gruppen und lokaler Gemeinschaften zu fördern.
Während eine inklusive und faire Ausgestaltung den langfristigen Erfolg und die Resilienz einer Partnerschaft erhöhen kann, erfordert jeder Kontext spezielle Herangehensweisen. Manchmal können praktische Maßnahmen wie eine veränderte Sitzordnung oder Treffpunkte, die besser für lokale Akteur*innen erreichbar sind, die Wirksamkeit und Reichweite von MAP verbessern. Doch partizipativ gestaltete Prozesse allein sind kein Garant für faire Teilhabe. Denn Interaktionen zwischen den Akteur*innen sind meist in breiteren Kontexten verankert und werden von politischen Machtverhältnissen und anderen strukturellen Faktoren bedingt. Neben leicht umsetzbaren praktischen Methoden können deshalb auch komplexere Erwägungen und Strategien erforderlich sein.
Eines ist klar: Um Resilienz und Fairness in Partnerschaften zu fördern, muss die Wahrnehmung marginalisierter Gruppen über ihre Beteiligung an Multi-Akteurs-Prozessen angemessen berücksichtigt werden. Laut CIFOR-ICRAF gibt es dabei MAP, die von indigenen Gruppen und lokalen Gemeinschaften besonders positiv wahrgenommen werden. Deren spezielle Methoden? Sie setzen auf langfristige und flexible Strategien, dezentrale Treffpunkte, Vertrauensbildung und unterstützen den Aufbau von Kapazitäten.