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Datum: 19.4.2023
Kategorien: Publikation

Publikation: Förderung von weiblichem Leadership im Wassermanagement

Die Publikation “Empower a Woman with Water and She Can Change Her City” wurde kürzlich von der Multi-Akteurs-Partnerschaft (MAP) Cities Alliance veröffentlicht. Das Dokument bietet einen Überblick über den Nexus zwischen Geschlechterungleichheit und Wasserknappheit in der MENA-Region.

Die MAP Cities Alliance hat ihre Publikation Empower a Woman with Water and She Can Change Her City veröffentlicht, in welcher der Nexus zwischen Wasserknappheit und Geschlechterungleichheit erörtert wird. Das Dokument gibt Empfehlungen, wie weibliches Leadership im Wassermanagement gefördert und verankert werden kann. Neben einem allgemeinen Überblick teilen Expert*innen ihre Sichtweisen zu Marokko, Tunesien, Palästina und Ägypten anhand von Fallbeispielen.

Die Region Naher Osten und Nördliches Afrika (MENA) ist eine der Regionen weltweit, die zunehmend von Wasserknappheit betroffen ist. Zusätzlich erschweren bereits existierende Faktoren wie Konflikte, politische und soziale Unruhen, Vertreibungen und schwache Regierungsführung die Situation in den jeweiligen Ländern. Da die Städte in der Region schnell gewachsen sind und weiterhin wachsen, kann die daraus resultierende höhere Nachfrage nach Wasser nicht gedeckt werden. Außerdem haben Tourismus und landwirtschaftliche Aktivitäten zur Folge, dass das Grundwasser über die verfügbaren Maße hinaus genutzt wurde.  Zusätzlich ist das Risiko für Naturkatastrophen signifikant angestiegen und die Misswirtschaft von Wasser hat die Region weiter destabilisiert.

Frauen gehören aufgrund ihrer sozialen Rollen und Verantwortlichkeiten wie der Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser, sowie der Sicherung der Lebensgrundlage zu den Bevölkerungsgruppen, die am stärksten von Wasserunsicherheit und -Knappheit betroffen sind. Obwohl Frauen eine wichtige Rolle in wasserrelevanten Bereichen innehaben, bleiben ihre Möglichkeiten, sich aktiv am Wassermanagement zu beteiligen, eingeschränkt. Wichtige Positionen im Wassermanagement-Sektor in der MENA-Regionen werden zumeist von Männern wahrgenommen. Aus diesem Grund wird argumentiert, dass Frauen im Rahmen verschiedener Positionen, wie beispielsweise als politische Entscheidungsträgerinnen, als Führungskräfte oder Projektleiterinnen, an Entscheidungsprozessen beteiligt werden sollten. In der Publikation werden einige Grassroot-Initiativen genannt, die Frauen ermöglichen, eine Rolle im Wassermanagement zu spielen. Außerdem sollten Regierungen, Institutionen und Organisationen einige Punkte berücksichtigen, um Frauen und ihre Bedürfnisse sichtbar zu machen. Dazu gehört beispielsweise eine nach Geschlechtern aufgeschlüsselte Erhebung von Daten zu Wasserzugang und -Nutzung.

Die MAP Cities Alliance wurde 1999 gegründet, um Armut in Städten zu bekämpfen und sie auf ihrem Weg hin zu nachhaltiger Entwicklung zu unterstützen.