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Datum: 9.11.2023
Kategorien: MAP in der Praxis

MAP in der Praxis: Multi-Akteurs-Ansatz für nachhaltige Landwirtschaft – Launch der „Regenerative Production Landscape Initiative Tanzania“

Aus dem im Jahr 2017 gestarteten „Organic Cotton Project“ der Laudes Foundation hat sich die Multi-Akteurs-Initiative „Regenerative Production Landscape Tanzania“ entwickelt. Dabei kollaborieren verschiedene Akteur*innen mit dem Ziel, ein widerstandsfähiges landwirtschaftliches Produktionssystem zu etablieren, das die natürlichen Ressourcen und die biologische Vielfalt in Tansania schützt und wiederherstellt.

Die Partnerschaft, die aus dem Engagement der Laudes Foundation, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Helvetas Tansania hervorgegangen ist, umfasst derzeit mehr als 60.000 ökologisch zertifizierte Kleinbäuerinnen und -bauern. Diese sind gemeinschaftlich in Dorfkomitees organisiert und arbeiten gemeinsam mit Bezirksbehörden, Entkörnungsbetrieben für Bio-Baumwolle wie bspw. Alliance und BioSustain sowie anderen Akteur*innen des Privatsektors und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Anita Chester von der Laudes Foundation begrüßt dabei ausdrücklich die Entwicklung des ursprünglichen Projekts hin zu einem partnerschaftlichen Ansatz und betont dessen Vorteile: “This latest investment is towards an innovative multi-stakeholder governance model to empower producers, engage communities, and enlist public and private sector players to create sustainable business opportunities for the region.”.

Die Partnerschaft konzentriert sich in ihren Bemühungen hauptsächlich auf die Regionen Singida und Simiyu, welche beide besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels auf die dortigen Ökosysteme betroffen sind. Darüber hinaus haben Rodungen, Erosionen und eine nicht nachhaltige Nutzung der Landschaft zu einer weiteren Verschlechterung des lokalen Ökosystems und somit dem Entzug der Lebensgrundlage vieler Einheimischer beigetragen. GIZ Programmdirektor Hendrik Buermann betont den ganzheitlichen Ansatz der Multi-Akteurs-Initiative, mit dem diese Herausforderungen angegangen werden sollen: „Today, as these regions face serious challenges due to climate change and ecosystem degradation, severely impacting both livelihoods and the local economy, the answer lies in a holistic, place-based approach that goes beyond the farm-level and a single commodity focus, to one that tackles all issues impacting agricultural value chains including deforestation, overgrazing, misuse of water (re)sources, soil erosion, and loss of biodiversity.”

Weitere Informationen zur inhaltlichen Ausgestaltung dieses partnerschaftlichen Vorhabens finden Sie hier.