Multi-Akteurs-Partnerschaften Erfolgsfaktor 3 Steuerung & Ressourcen
Steuerung & Ressourcen
Neutrales Projektsekretariat
Multi-Akteurs-Partnerschaften sind in der Regel komplexe Kooperationssysteme, die viel Koordinierung und Prozessmanagement erfordern. Die Steuerung einer MAP benötigt daher spätestens ab der operativen Phase ein gut ausgestattetes Sekretariat, mit mindestens einer Person, die nur für Koordinierung bzw. das Prozessmanagement verantwortlich ist. Während sich Größe und Funktionen des Sekretariats je nach Partnerschaft unterscheiden können, ist es in jedem Fall notwendig, dass dieses neutral agiert. Nur so kann Glaubwürdigkeit nach innen wie auch nach außen geschaffen werden.
Inklusive und transparente Entscheidungs- und Steuerungsstrukturen
Multi-Akteurs-Partnerschaften zeichnen sich durch eine Kooperation ‚auf Augenhöhe‘ zwischen allen beteiligten Partnern aus. Konkret bedeutet dies, dass Strukturen etabliert sind, die allen Akteuren Zugang zu Entscheidungsprozessen gewähren. Damit Steuerung in MAP durch Aushandlungsprozesse funktionieren kann, müssen diese ‚auf Augenhöhe‘ stattfinden. Dafür ist es notwendig, dass allen Partnern die entscheidungsrelevanten Informationen zur Verfügung stehen. Ein solcher Ansatz inklusiver und transparenter Governance sichert Legitimität, Vertrauen sowie Effektivität der Wirkung.
Nachhaltige Ressourcenausstattung
Multi-Akteurs-Partnerschaften bieten zwar ein enormes Potential zur Bewältigung komplexer Herausforderungen, erfordern jedoch einen mitunter erheblichen Aufwand an Ressourcen – sowohl in Form von Zeit als auch von personellen und finanziellen Ressourcen. Wie viele und welche Ressourcen eine Multi-Akteurs-Partnerschaft benötigt, hängt zu großen Teilen von ihren Zielen und ihrem Umfang ab. Gleichzeitig sind viele der hier aufgeführten Erfolgsfaktoren wie Steuerung, Management oder auch Monitoring als Kostenpunkte zu kalkulieren. Es sollte stetig geprüft werden, ob das zur Verfügung stehende Budget die Aktivitäten und Ambitionen der Partnerschaft ausreicht. Idealerweise sollte eine Partnerschaft nicht zu sehr von einer einzelnen Finanzierungsquelle abhängen, um einseitige Abhängigkeit sowie damit einhergehende Machtungleichgewichte zu begrenzen. In jedem Fall müssen Erwartungen, die mit finanzieller Unterstützung einhergehen, von Beginn an transparent gemacht werden. Neben dem benötigten Geld muss auch der Aufwand an Zeit und Personal beachtet werden. Die beteiligten Organisationen sollten überlegen, ob ihre operative Leistungsfähigkeit den Anforderungen ihrer jeweiligen Rolle innerhalb der Partnerschaft entspricht. Die Bereitstellung von Ressourcen ist wichtig, um Vertrauen, gegenseitige Anerkennung und ‚Augenhöhe‘ zwischen den Partner zu etablieren sowie Stabilität und Kontinuität zu schaffen